Adlerzucht

Kalinkahof


Am 5. November 1991 bewahrte der Tierpfleger Werner Kippes durch seinen unerschrockenen Einsatz einen aus unerklärlichen Gründen zum zweiten Mal in das Becken des weiblichen Flußpferdes Kati gestiegenen 24 jährigen Mann vor Schäden an Leib und Leben.

 

So konnte man es lesen im Informationsheftchen „Tiergarten Aktuell Verein der Tiergartenfreund Nürnberg e. V.  Jahrgang 7 Heft 2 20. Dezember 1991“

 

Was genau war geschehen?

 

Am genannten Tag also saß ich in der Wärterkammer um meinen täglichen Bericht über das Revier abzufassen und die Futtermittelbestellung für den nächsten Tag zu erstellen. Heftiges Gebrüll im Hause, ansich nichts aussergewöhnliches vom Bullen Webbi und Kuh Kati klatschte da nicht auch noch mächtig  Wasser in den Besucherraum. Sehe also nach eine handvoll Besucher steht belustigt gestikulierend am Beckenrand, eine Jacke liegt in mitten des Besucherraumes, da in der linken Beckenhälfte am Einlauf ragt der Oberkörper eines Mannes aus dem Wasser, abwehrend die Arme ausgestreckt um Kathi aufzuhalten. Kathi stürmt auf den sichtlich Verzweifelten in der typischen Art wie eben Flusspferde mit dem Unterkiefer der gesamten Halspartie aufeinander zu stürmen. So drückte Kathie ihren „Gegner“ über die untere Beckenrandkante so dass der Mann selbige im mittleren Brustwirbelbereich des Rückens um ca. 45 Grad Winkel aber aufrecht stehend hatte. Jetzt zählen Sekunden, mit dem erstbesten was ich zur Hand hatte, es war meine rechte Faust, schlug ich der Kathi voll aufs linke Auge und brüllte sie an „zurück“ was gut gelang, die Schrecksekunde der Kuh ausnützend schrie ich den Mann ebenso laut an (ich derschlog di wennst net rauskommst) gleichzeitig fasste ich mit der rechten indessen vollen Haarschopf und hob mit aller Kraft an. Um den Schmerz zu lindern den er auf seinem Kopf verspürte hielt er sich an meinem rechten Arm fest und half gut mit den Beinen nach bis ich ihn oben bei mir im Besucherraum stehen hatte. Der ist ja um einiges größer als ich, denke es ist wohl besser ich mach ihn etwas flacher, weiß doch nicht was dem Kerl noch einfällt. Also geschwind seinen linken Arm mit meinem rechten verschrenkt „Ah so ist es gut und sicher“ mit mir unterwegs Richtung Inspektorat. Sogleich wird die Polizei bestellt, bei der Anhörung lässt der junge Mann seine Begründung raus, ganz cool meinte er, sein Großvater sei in Afrika durch Flusspferde ums Leben gekommen, und er sehe nun seine Aufgabe darin, Flusspferde zu erniedrigen indem er auf sie reite. Ohne hier nun groß anzugeben möchte ich behaupten, hätte statt ich, ein anderer an diesem Tag seinen Dienst im Revier „Flusspferdhaus“ versehen, dann ja dann wäre es ganz sicher um Ihn geschehen gewesen. Ach ja, wie ich erfuhr, hatte er schon am Vortag einen Versuch gewagt ins Becken zu steigen, wurde aber rechtzeitig von einem meiner Vertreter weggejagt. Für mich wäre es interessant zu wissen was aus diesem Unglücksraben geworden ist. Auch hatte diesbezüglich die Verwaltung des TGN sich anscheinend nie die Mühe gemacht, hier anzufragen oder aber man wusste bescheid darüber, doch dieser Querulant Kippes, da schweigen wir lieber. Hätte es sich dazumal um eine priviligiertere Person, sprich Mitarbeiter gehandelt, ganz klar wäre dieser mit der Lebensrettermedaille ausgezeichnet worden. Aber auch ich sollte nicht klagen, durfte ich ´doch einige Jahre später eine ausserordentliche Kündigung angeleiert von meiner Dienststelle des TGN in den Händen halten. Aber das ist eine andere“Baustelle“ Man spult halt das ganze Programm, Verteidiger, Ärzte, Psychiater, Sozialgericht usw usw ab. Nicht zu vergessen, dass sogenannte Rechtsamt der Stadt Nürnberg. Habe kurz gesagt den Gesetzesarm zu spüren bekommen. Jetzt kann ich mich total in die Lage des momentan aus der Psychiatrie entlassenen Gustl Mollath versetzen. 

 

Fazit: Am besten Maul halten und nicht an Gerechtigkeit glauben, einfach Jasager sein...und genau das kann ich nicht, habs immer wieder probiert!